Nordlichter-Aurora Borealis eine Einführung
Gespeichert von Oskar Polak am Mo, 01/25/2016 - 18:10
Auch ich bin dem Ruf des kalten hohen Nordens gefolgt, um einmal die Nordlichter zu sehen. Sehr touristisch mit einem Reisebus, bin ich von Reykjavik aus nach Norden gefahren. Wie alle in dem Bus hab ich versucht dieses Naturschauspiel festzuhalten. Nachdem mich nicht nur vor Ort sondern sicherlich auch im Nachhinein viele nach den Einstellungen fragen werden, hier eine Zusammenfassung:
1.) Kamera auf Manuell:
Wie bei den meisten Fotos gibt es anders kaum brauchbare Resultate, wer sich das nicht zutraut, um 50€ gibts bei mir eine Einführung bei der ich innerhalb einer Stunde alles anhand der eigenen Kamera erkläre.
2.) Vordergrund:
Was hilft das schönste Licht ohne ein Bezugssystem? Eben, auch wenn hier das so oft ersehnte Rot deutlich sichtbar ist, es wirkt insgesammt sehr surreal. Gerade bei Touristengruppen ist das natürlich schwierig, es hilft der Reiseleiterin bescheid zu geben und sich ein paar Meter von der Gruppe zu lösen. Das man auf Zuruf dann zügig zum Bus eilt und nicht noch 5 Fotos macht setze ich einfach mal als normal vorraus.
3.) Objektiv
Wie die meisten Ratgeber empfehle ich ein Weitwinkel, zwischen 17 und 30 mm je nach Kamera. Für diejenigen mit Systemkameras heisst das nicht hineinzoomen. Eine lichtstarkes Objektiv ist von Vorteil, aber kein muss. Bei diesem Bild hab ich mit Blende 5.6 Iso 800 und 30S gearbeitet:
4.) Belichtungszeit:
Je kürzer desto besser, denn wie man oben sehr schön sieht verschwimmen sonst die Lichter recht schnell zu einem "Nebel". Ideal sind je nach stärke der Bewegung der Lichter und dem gewünschten resultat zwischen 2 und 8 Sekunden. Ein Stativ ist für diese Zeiten natürlich Pflicht. Das nächste Bild war 4s bei 1.8 und ebenfalls 800 iso, während das Titelbild des Blogs mit 3.2 Sekunden ausgekommen ist.
5.) Erwartungshaltung
Da ich von all den schönen Bildern geblendet mit völlig falschen Vorstellungen einiges an Zeit gebraucht habe um mich an dem Spektakel zu erfreuen, die Lichter sind nicht so stark wie sie auf den Bildern erscheinen. Sie sind zart, bewegen sich und wenn sie schwach sind sind sie mit freiem Auge kaum von einer Wolke zu unterscheiden. Ich hatte bei meiner Reise Glück und wir haben in drei Himmelsrichtungen Lichter der Stärke 7 (Auf der Skala von 0-10) gesehen. Rein subjektiv gesehen schauen die Lichter so aus:
Damit will ich keinesfalls das ganze herunterspielen, doch wie so oft ist es die Erwartungshaltung die einiges zum Glücksgefühl beiträgt. Ich war die erste halbe Stunde nur mit meiner Kamera und dem Druck gute Fotos zu machen beschäftigt, erst dann setzte bei mir die Begeisterung für die Schönheit ein. Daher mein wichtigster Rat genießt es!